Sie befinden sich hier: Adelsberg ... und Geschichten Die Erzgebirgs- nordrandstufe

Adelsberg ist Grenzgebiet–schon gewußt? Und zwar liegt Adelsberg auf der Grenze zum Erzgebirge, genauer gesagt auf der Erzgebirgsnordrandstufe. Die Nordrandstufe markiert die Landschaftsgrenze (Naturraumgrenze) des Erzgebirges gegen das Erzgebirgische Becken.
Mehr oder weniger deutlich und mit Unterbrechungen erstreckt sich diese Geländestufe aus dem Raum nördlich von Freiberg in südwestlicher Richtung entlang dem Breitenlehn bis in das Gebiet südlich von Zwickau. Gut sichtbar aber verläuft sie im Südosten, Süden und Südwesten von Chemnitz 30 km weit vom Katzenberg bei Euba (471 m ü.NN) bis zum Katzenstein bei Gablenz (627 m) in der Nähe von Stollberg.
Die Anstiege der Augustusburger Straße am ehemaligen Gasthaus "Schere", der Zschopauer Straße zum Schenkenberg und der Annaberger Straße am Harthauer Berg vermitteln den Eindruck, dass das Gebirge beginnt. Wendet man sich zurück, erblickt man das Häusermeer der Stadt Chemnitz im Tal.

Quelle: Die Erzgebirgsnordrandstufe -
Ein Kapitel aus der Geografie von Chemnitz, Broschüre der Stadt Chemnitz

Im Laufe von 30 Millionen Jahren wurde die Stufe durch Hebung und Schrägstellung einer Pultscholle herausmodelliert. Der Wandel des Gesteinsuntergrundes zeigt sich deutlich auf den Feldfluren auch um Adelsberg. Die Äcker der Nordrandstufe sind mit graubraunen schiefrigen Lesesteinen aus Phyllit übersät. (So mancher Gärtner und Bauherr in Adelsberg hat so schon die leidige Erfahrung des stark steinigen phyllithaltigen Bodens machen müssen) Das in der Tiefe vorhandene Gestein tritt an Felshängen, in Straßen- und Wegeeinschnitten und in Steinbrüchen zutrage.

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Quelle: Die Erzgebirgsnordrandstufe -
Ein Kapitel aus der Geografie von Chemnitz, Broschüre der Stadt Chemnitz

Eine Wanderung bietet ein Fülle von nachhaltigen Eindrücken. Man kreuzt in der Nähe des Adelsberges den Spurweg (Spürweg), der ein Teilstück des Alten Böhmischen Steigs ist, des mittelalterlichen Fernhandelsweges (eine der Salzstraßen) von Halle nach Böhmen, und den man vom Waldrand als baumbestandenen Hohlweg nach Kleinolbersdorf mit dem Blick verfolgen kann.
Die lokale AGENDA 21 und das Umweltamt Chemnitz hat unter Herrn Dr. Harry Beyrich eine Broschüre über die Erzgebirgsnordrandstufe herausgegben, von der Sie im folgenden den Plan eines Morphologischen Lehrpfades sehen. Wenn Sie diese Broschüre beziehen möchten, wenden Sie sich bitte an das Umweltzentrum der Stadt Chemnitz.

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Quelle: Textauszüge und Bilder wurden mit freundlicher Genehmigung
vom Umweltamt Chemnitz, Hr. Hastedt verwendet.