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Die Fortschritte der Neuzeit machte man sich in beiden Gemeinden bald zunutze. Die öffentliche Straßenbeleuchtung hat die Gemeinderäte zu Ober- und Niederhermersdorf wiederholt beschäftigt. Aus finanziellen Gründen lehnte man in Niederhermersdorf im Jahre 1904 die Straßenbeleuchtung mit Gasglühlicht zunächst ab. Da sich aber viele Ortseinwohner dagegen beschwerten, so beschloß der Gemeinderat am 5. September 1905, die Straßenbeleuchtung mit Gasglühlicht einzuführen.
Oberhermersdorf knüpfte im Jahre 1910 mit dem Elektrizitätswerk der Stadt Chemnitz Verhandlungen wegen Einführung des elektrischen Stromes zu Licht- und Kraftzwecken an, und schon im Jahre 1912 konnte die Stromversorgung vonstatten gehen. Mit Einführung des elektrischen Stromes erhielt Oberhermersdorf auch eine elektrische Strtaßenbeleuchtung.

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Detail eines Niederhermersdorfer Wohnhauses, 1908

In den Nachmittagsstunden des 17. Oktober 1912 besucht König Friedrich August III. von Sachsen den Ort Oberhermersdorf um der Einweihung der dort geschaffenen Kinderkolonie beizuwohnen.
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Beide Dörfer errichteten 1927 Rathäuser. Das Oberhermersdorfer Rathaus befand sich in der Adelsbergstraße, daß von Niederhermersdorf in der heutigen Cervantesstraße. Das ehemalige Schützenhaus nutzt man seit 1927 als Jugendherberge.

Die soziale Zusammensetzung der Adelsberger Bevölkerung hat sich im Laufe der Zeit etwas gewandelt. In der Hauptsache waren es Bauern und zum Teil Handwerker. Mit der Industrialisierung von Chemnitz zogen auch Arbeiter nach Adelsberg. 1919 waren zwei Drittel in Industriebetrieben und ein Drittel in der Landwirtschaft beschäftigt.